Linkbait

Manu Magno
  • 01 März, 2021
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Inhaltsverzeichnis

Linkbait ist eine altbekannte SEO- oder Online-Marketing-Strategie, um auf "natürliche Weise" viele User auf die Seite zu locken. Meist ist sie aus Nutzer-Sicht nicht sehr beliebt, da sie oft nicht hält, was sie verspricht.

Definition: Was ist ein Linkbait?

Der Begriff Linkbait - auch als Clickbait bezeichnet - beschreibt im Bereich der Suchmaschinenoptimierung sowie im Online-Marketing eine Strategie, um die Anzahl von Backlinks auf eine Webseite zu erhöhen. Das ist ein Teilbereich des Linkbuildings.

Die Bezeichnung besteht aus den Wörtern „Link“ und „bait“ (Köder). Demnach versucht man über Linkbaiting, User mit Inhalten zu locken, sodass andere Seiten darauf verweisen und diese Inhalte teilen.

Frei nach dem Motto "Content is King" sollte eine Kommunikationsstrategie stets hilfreiche und exklusive Inhalte im Fokus haben, um den Lesern einen Mehrwert zu bieten. Die Inhalte sollten dabei im Idealfall mit einem einprägsamen Titel und mit passenden Bild- oder Videomaterial versehen sein.

Linkbaiting ist eine sehr effektive Form für die Linkgenerierung und Trafficsteigerung. Es kann die Sichtbarkeit und Profitabilität eines Unternehmens steigern und wertvolle Beziehungen und Partnerschaften aufbauen. Verglichen mit anderen Maßnahmen im Linkbuilding, die häufig gegen die Richtlinien der Suchmaschinen (z.B. Google Webmaster Guidelines) verstoßen, ist ein Linkbait keine Black Hat SEO Methode. Hier läuft man nicht Gefahr, eine Google Penalty zu erhalten. Vorausgesetzt du setzt die Maßnahme richtig und gewissenhaft um.

Strategie und Ziele

Beim Linkbaiting stehen die Marke des Unternehmens, die Botschaft sowie das ökonomische Ziel im Zentrum. Es ist erfolgreich und nachhaltig, wenn der inhaltliche Mehrwert im Fokus des Contents steht - nicht, wenn Spam zum Einsatz kommt. Ein Linkbait ist nicht mit Werbung gleichzusetzen, sondern vielmehr mit der Verbreitung von Mehrwert. Daraus lassen sich diese Ziele ableiten:

  • Backlinks generieren: Um ein besseres Ranking in den SERPs zu erzielen.
  • Markenbekanntheit: Je mehr Links auf die eigene Seite verweisen, desto größer die Aufmerksamkeit und höher die Reichweite der Marke.
  • Traffic Qualität steigern: Wenn Nutzer ihrer Suchintention folgend angesprochen werden, nimmt die Kaufbereitschaft zu - solange die Ansprache und das Angebot mit dem Mehrwert des verlinkten Contents übereinstimmen.

Das sind mögliche Linkbait-Methoden

Welches Format beim Linkbaiting zum Einsatz kommt, hängt vom Kommunikationsziel bzw. dem ökonomischen Rahmen ab. Es kommt beispielsweise in E-Books, Whitepapers, Studien, Exklusivmeldungen, Studien, Gewinnspielen oder Wettbewerben vor. Hier sind weitere wichtige Beispiele, auf die man im Internet immer wieder stößt:

  • Infografiken: Dabei bekommen Nutzer anhand verständlicher Grafiken komplizierte bzw. komplexe Sachverhalte veranschaulicht. Zwar gelten Infografiken auch als hilfreich, teils stellt sich jedoch die Frage nach Linkbait.
  • News-Artikel: Um diese Linkbaits zu verbreiten, eignen sich Social-Media-Kanöle wie Instagram, X oder Facebook.
  • Tests: Testergebnisse stellen verkaufsentscheidende Faktoren im E-Commerce dar. Beiträge mit Tests für alle möglichen Konsumgüter (vor allem Elektronik) eignen sich für einen Clickbait.
  • Listicals: Da User immer auf der Suche nach hilfreichen Tipps sind, kann eine gut sortierte Top-Liste zu zahlreichen freiwilligen Verlinkungen führen. Manche Portale fokussieren sich auf solche Inhalte.
  • Videos: Populäre Formate für Linkbaiting sind DIY-Ratgeber wie "How-to-Videos", Unboxings, Elektronik-Tests oder Neuvorstellungen.
  • Fotos: Bilder sagen mehr als tausend Worte. Auffällige oder aussagekräftige Fotos können für Aufmerksamkeit sorgen. Plattformen wie Instagram oder Pintarest sind dafür geeignet, Bilder-Linkbait zu starten.
  • Polemik: Linkbaits können ebenfalls als Provokationen wie z.B. Bashing oder Gerüchte auftauchen. Jedoch ist diese Methode mit Vorsicht zu genießen.
  • Witzige Beiträge: Mit Humor lässt sich Aufmerksamkeit erreichen. Beliebt sind etwa Bilder oder Videoclips mit Katzen, Babys, Sportlern oder Comedians, die im besten Fall geteilt, oder auf anderen Websites eingebettet werden.
  • Linkhubs: Die Chancen, dass Linkhubs oder Linklisten verlinkt werden, stehen im Informationszeitalter ziemlich gut.

Linkbaiting und Seeding

Der Schlüssel zum Erfolg ist jedoch nicht nur die Erstellung attraktiver Inhalte, sondern vor allem deren gezielte Verbreitung. Hierfür nutzen Marketer einen Prozess namens "Content Seeding".

Beim Content Seeding kontaktiert man systematisch potenzielle Kooperationspartner wie Websitebetreiber und Meinungsführer. Sei es per Telefon, E-Mail oder sogar schon während der Inhaltserstellung - das Ziel ist, diese Akteure dafür zu gewinnen, die Linkbait-Beiträge prominent auf ihren Kanälen zu platzieren.

Diese proaktive Verbreitung soll sicherstellen, dass die Inhalte eine möglichst große Reichweite erzielen. Denn nur so lassen sich die gewünschten Verlinkungseffekte erzielen.

Theoretisch sollten die Beiträge so hochwertig sein, dass Redaktionen von sich aus Interesse an einer Veröffentlichung haben. Aber um dieses Interesse überhaupt erst zu wecken, ist das gezielte Seeding unerlässlich.

Linkbait und SEO

Linkbait war mal eine Geheimwaffe, um Backlinks auf möglichst organische Weise zu erhalten. Meistens haben die Urheber keinen Einfluss darauf, wie der Link platziert wird. So kann sich ein ganz natürliches Linkbuilding abzeichnen.

Ein Nachteil von Linkbaiting kann es aus SEO-Sicht sein, wenn der Linkaufbau sprunghaft und massiv geschieht. Solche Signale interpretiert Google im schlimmsten Fall als Spam bzw. Manipulation der SERPs und straft ab - in Form einer Penalty.

Außerdem kann besonders die geringe Steuerbarkeit des Linkaufbaus ein möglicher Nachteil sein. So verlieren SEOs nach dem Start des Baits die Kontrolle über die generierten Backlinks.

Gefahren von Linkbait

Auch wenn Linkbait ein probates Mittel für einen natürlichen Linkaufbau darstellt, besteht theoretisch die Gefahr, dass Google ihn als Spam identifiziert. Dies kann der Fall sein, wenn eine Webseite ihre Backlinks ausnahmslos über eine einzige Aktion generiert und alle eingehenden Links auf dieselbe Unterseite verweisen.

Grenzen weist der Clickbait dann auf, wenn es beispielsweise um Newsmeldungen geht. Ist das Interesse an einem Sachverhalt verloren, können manche Backlinks wieder verschwinden und das Ranking zu bestimmten Begriffen nimmt ab. Im Newsbereich sollten Webmaster deshalb permanent für News-Linkbaits sorgen, um die von Google angestrebte "Freshness" beizubehalten.

Linkbait kann zwar häufig geplant werden, besteht oft aber auch aus spontanen Ideen, die für eine virale Wirkung sorgen. Somit ist der Erfolg von Linkbait meist nicht genau planbar. Allerdings kannst du ihn mit Bedacht bei bestimmten Teilen deiner Strategie für die Suchmaschinenoptimierung bzw. für das Online-Marketing nutzen.

Fazit

Linkbait - oder Clickbait - bietet als Mittel des Backlinkaufbaus zahlreiche Vorteile und vereint mehrere Grundlagen einer erfolgreichen Marketing-Strategie. Die Erstellung und Verbreitung hochwertiger Inhalte mit Mehrwert im Rahmen einer Content-Strategie ist grundlegend gut für einen modernen Auftritt im World Wide Web inklusive der sozialen Medien. Außerdem ist Linkbait eine saubere Methode, um erfolgreichen Backlinkaufbau zu betreiben. Allerdings lauern auch Gefahren, die schlimmstenfalls zu einer Google Penalty führen können.

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