Thin Content

Annalena
  • 02 Juli, 2024
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Inhaltsverzeichnis

Thin Content sind oberflächliche Webseiteninhalte mit wenig Mehrwert für Nutzer. Sie bieten kaum relevante oder tiefergehende Informationen und können das Ranking in Suchmaschinen negativ beeinflussen.

Definition

Google betitelt mit “Thin Content” Webseiteninhalte, die nicht den Webmaster Guidelines entsprechen und den Usern inhaltlich keinen Mehrwert bieten. Zum ersten Mal wurde die Bezeichnung über 2011 geleakte Quality Rater Guidelines bekannt.

Google gibt aus, dass Inhalte von Webseiten den Erwartungen der User entsprechen müssen. Deshalb stuft die Suchmaschine spätestens seit dem Panda Update Rankings von Webseiten herab, deren Inhalte “zu dünn” sind – Auch wenn davon lediglich einzelne Seiten einer Domain betroffen sind, kann sich das auf die komplette Webseite auswirken.

Was als dünner Content eingestuft wird, bestimmen Algorithmen sowie die Quality Rater. Entdecken diese Inhalte ohne Mehrwert für die Nutzer, benachrichtigen sie den Webseitenbetreiber über eine manuelle Maßnahme in der Google Search Console.

Was ist "dünner Inhalt"?

Zu den typischen Merkmalen von dünnem Inhalt zählen mangelnde Originalität, geringe Relevanz und fehlender Nutzwert für die Besucher. Inhalte, die übermäßig viele Werbetexte enthalten, kaum textuelle Informationen bieten oder die wesentliche Aspekte des ursprünglichen Themas nicht abdecken, fallen ebenfalls unter diese Kategorie. Was genau zu dem minderwertigen Content zählt, kann Ansichtssache sein. Google selbst sieht das aber so:

  • Leere Seiten: Webseiten, die neben dem HTML-Grundgerüst keinen Content bieten (etwa wenn Bild- oder Textdateien, auf die verwiesen wird, nicht mehr existieren), ist ein klassischer Fall dieser Content-Art
  • Automatisch generierte Inhalte: Damit sind Inhalte gemeint, die mit Hilfe von Software automatisch erstellt werden. Dazu zählen auch automatisiert ausgelesene RSS-Feeds oder Texte, die andere Inhalte lediglich paraphrasieren bzw. synonymisieren.
  • Dünne Affiliate-Seiten: Dabei handelt es sich um Internetseiten, die nur die Inhalte der über das Affiliate-Programm bereitgestellten Informationen und Links zu entsprechenden Partnerprogrammen enthalten. Außerdem umfassen diese Webseiten keine oder nur sehr wenig einzigartige Inhalte wie Rezensionen, Tests oder anderen Content.
  • Kopierte Inhalte: Das ist Content, der von anderen Webseiten kopiert oder eins zu eins übersetzt wurde. Diese Inhalte kategorisiert Google nicht nur als minderwertig, sie können auch Urheberrechte verletzen.
  • Doorway Pages: Brückenseiten stuft Google als dünne Inhalte ein, weil sie lediglich den Zweck verfolgen, die Besucher zu einer anderen Seite mit Produkten zu leiten.
  • Zu wenig relevante Inhalte: Davon sind Webseiten betroffen, die Nutzern keinen Mehrwert bieten wie Seiten, die ausschließlich mit Bildern, nicht jedoch mit Text gefüllt sind. Zu irrelevanten Inhalten gehören ebenfalls reine Werbetexte ohne Aussage.

Infografik, die zeigt, was Thin Content ist

Thin Content als Soft 404

Ein weiteres Problem, das dünner Content verursachen kann, ist seine Ähnlichkeit mit Soft 404-Fehlern. Das bedeutet, dass Suchmaschinen wie Google Thin Content-Seiten irrtümlich als nicht vorhandene Seiten interpretieren können, was zu einer suboptimalen Indexierung und zu einer negativen SEO-Auswirkung führt.

Thin Content und SEO

In der Welt der SEO ist es von entscheidender Bedeutung, dünne Inhalte zu vermeiden: Suchmaschinen wie Google bevorzugen hochwertigen Content, der den Besuchern relevante Informationen bietet. Im Prinzip handelt es sich dabei um ein Grundprinzip der Webseitengestaltung. Denn wenn du den Besuchern deiner Seite auf lange Sicht keine ansprechenden Inhalte mit Mehrwert bietest, könntest du sie in der Folge verlieren. Also handelt Google konsequent im Sinne der Nutzer, wenn die Suchmaschine Seiten abstraft, deren Inhalte nur kopiert (Duplicate Content) oder nutzlos sind.

Für SEOs bedeutet das, dass auch künftig der Fokus auf der Erstellung wertvoller Inhalte liegen sollte als auf dem Aufbau von Linknetzwerken. Zwar können Verweise von anderen Webseiten immer noch zu den Rankingfaktoren gehören, doch sind die Inhalte auf deiner Webseite ein entscheidender Faktor für gute Positionen in den SERPs geworden.

Wie kann man dünne Inhalte beheben?

Thin Content umfasst alles von automatisch generierten Texten bis hin zu Seiten, die nur aus Werbetexten bestehen. Um Thin Content zu beheben, ist es wichtig, Inhalte zu aktualisieren, zu erweitern oder zu entfernen, die nicht den Qualitätsstandards entsprechen. Durch eine regelmäßige Überprüfung und Optimierung der Inhalte kann die Qualität verbessert und die Sichtbarkeit in den Suchergebnissen erhöht werden.

Vermeidung von Thin Content mit Google Tools

Google bietet Tools wie die Search Console, die Webmaster dabei unterstützen, dünne Inhalte zu identifizieren und zu beheben. Durch die Analyse von Suchanfragen, Indexierungsdaten und Leistungsberichten können Webseitenbetreiber ihre Inhalte kontinuierlich optimieren und sicherstellen, dass sie den Erwartungen der Nutzer und den Richtlinien von Google entsprechen.

Thin Content ist ein Schlüsselaspekt jeder Content Marketing Strategie. Durch die Erstellung von hochwertigem, einzigartigem und relevantem SEO Content, der langfristigen Mehrwert bietet (wie etwa Evergreen Content und Cornerstone Content), können Webseitenbetreiber nicht nur ihre SEO-Performance verbessern, sondern auch langfristige Content Marketing KPIs erreichen.

Indem Webseitenbetreiber sich auf die Schaffung und Pflege qualitativ hochwertiger Inhalte konzentrieren und die zur Verfügung stehenden Tools effektiv nutzen, können sie dünne Inhalte vermeiden und ihre Webpräsenz langfristig stärken.

Fazit

Thin Content stellt im Grunde das Gegenteil von Unique Content dar. Als Webmaster solltest du bedenken, dass sich die technischen Möglichkeiten zur Erkennung von "dünnen Inhalten" kontinuierlich verbessern. Du solltest also durchgehend hochwertige Inhalte auf deiner Webseite präsentieren, damit diese nicht in den Rankings abfällt. Vermeidest du diese Inhalte, punktet deine Webpräsenz auch bei den Suchergebnissen.

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